Bei Hautpflegecremes gibt es den Trends zur Individualisierung schon länger. Kaum eine Frau verfolgt die gleiche Pflegeroutine und jede Frau kennt die individuellen Bedürfnisse ihrer Haut. Überraschenderweise greifen wir allerdings beim Thema Haarpflege oftmals zur nächstbesten Shampooflasche. Dabei unterscheiden sich gerade die Haare maßgeblich voneinander und auch äußere Umwelteinflüsse haben Auswirkungen auf Kopfhaut und Mähne.
Haare als Ausdruck unserer Persönlichkeit
Für unsere frühen Vorfahren hatten die Haare in erster Linie eine Schutzfunktion und wehrten Wind und Wetter ab. Im Laufe der Evolution wurde diese Schutzfunktion von der Kleidung übernommen. Dennoch wachsen die Haare des Menschen ein Leben lang, was auf den ersten Blick biologisch unsinnig erscheint. Allerdings spiegeln Haare nicht nur Gesundheit und Vitalität, sondern nach Auffassung des Primatenforschers Adrian Barnett von der Roehampton University in London auch den sozialen Status wider. „Nur wer sich mitten im sozialen Gefüge befand, hatte genug Helfer, die sich um die Haarpflege kümmerten. Es ist kein Zufall, dass lange, ungekämmte und unsaubere Zotteln seit jeher als Zeichen für einen sozialen Außenseiter oder Wirrkopf galten“, führt der Wissenschaftler aus. Die berühmten Winterhalter Gemälde der jungen Kaiserin Elisabeth von Österreich, die sie mal mit offenen Haaren und mal mit kunstvoll geflochtenen von Diamantensternen geschmückten Haaren zeigt, unterstreicht diese These. Nicht zuletzt ihrer Haarpracht verdankte Sisi den Ruf als schönste Frau Europas.
Auch heute noch dienen Haare als Signalwirkung für Attraktivität, Erfolg und soziale Stellung. Eine Studie des europäischen Kosmetikverbands 2017 unter 4000 Personen zeigte auf, dass die Interviewten eine angemessene Körperpflege zu den wichtigsten Kriterien, noch vor finanzieller Stabilität und einem gut bezahlten Job, zählten. Gepflegt und gut gestylt zu sein, half 60% der Peergroup, sich im direkten Kontakt mit anderen Menschen selbstbewusster zu fühlen und kommunikativer zu sein. Zu ähnlichen Ergebnissen kam auch eine Studie der Yale University.
Viele Faktoren beeinflussen die Haarpflege
Offensichtlich ist allerdings auch, wie sehr sich unsere Haarpracht unterscheidet. Es sind einerseits genetische Einflussfaktoren, die Haardicke, Haarstruktur, Haarfülle und Haarlänge bestimmen. Darüber hinaus existieren aber eine Reihe externer Faktoren, die nachfolgend kurz dargestellt werden:
Mechanische Einflüsse
Bürsten, Kämmen, Toupieren, das Verwenden von Lockenwicklern und Haargummi – unsere Haare spiegeln wider, wie mit ihnen umgegangen wird. Insbesondere bei nassen Haaren ist Vorsicht mit falschen oder übermäßigen Bürsten geboten. Auch langfristiges Ziehen der Haare beispielsweise durch einen straff zusammengebundenen Pferdeschwanz, schadet den Haaren. Auf die Rolle der regelmäßigen Reinigung der Bürste sind wir bereits im Blogbeitrag „Fünf Tipps bei fettigen Haaren“ eingegangen.
Chemische Einwirkungen
Strähnchen, Färben, Dauerwelle – alle diese Verfahren haben Auswirkungen auf die schützende Schuppenschicht der Haare. Freilich gibt es Abstufungen bei der Schwere des Eingriffs, aber in jedem Fall benötigen chemisch behandelte Haare deutlich mehr Pflege als Naturhaare.
Physikalische Einwirkungen
Wärme durch zu heißes Föhnen oder das Verwenden eines Lockenstabs kann ebenfalls die Haarstruktur nachhaltig schädigen. Wie sehr ist abhängig von der Struktur der Haare. Bei dünnen oder bereits stark geschädigten Haaren sollte auf das Verwenden des Lockenstabs verzichtet und stattdessen lieber Lockenwickler zum Einsatz kommen. In jedem Fall sollte der Lockenstab nur gelegentlich auf eher niedrigen Temperaturen angewendet werden.
Stadtleben und Umwelteinflüsse
Hautpflegeprodukte achten bereits auf negative Umwelteinflüsse wie Luftverschmutzung. Mindestens ebenso wichtig ist das aber auch bei unseren Haaren, denn diese können zusätzlich den Geruch der Abgase annehmen. Darüber hinaus führt Luftverschmutzung zu einer Dehydrierung der Kopfhaut, was wiederum Auswirkungen auf die Wachstumsphase der Haare hat.
Gesundheitliche Faktoren
Wie ernähre ich mich? Wieviel Stress muss ich langfristig ertragen? Kenne ich meinen Hormonstatus? Nehme ich Medikamente? Nicht zuletzt das Alter spielt beim äußeren Erscheinungsbild unserer Kopfhaare eine große Rolle.
Situativer Aufenthaltsort
Das Thema Luftverschmutzung haben wir bereits erwähnt. Darüber hinaus spielt der situative Aufenthaltsort auch in Hinblick auf das Klima eine Rolle. Ob ich den Dezember im nebeligen Wien oder verregneten Hamburg verbringe oder mir den Luxus eines Kurzurlaubs auf Teneriffa gönne, macht einen entscheidenden Unterschied für mein Shampoo. Neben diesen klimatischen Faktoren, variiert auch der Härtegrad des Wassers am jeweiligen Aufenthaltsort. Je kalkhaltiger das Wasser, desto spröder wirken die Haare. Allerdings lässt sich das Shampoo bei kalkhaltigem Wasser rascher wieder ausspülen.
Bildunterschrift: Die unterschiedlichen Einflussfaktoren auf die Haarpflege, Copyright: Fräulein Haircare, Mawies Kosmetik GmbH
Nachdem keine Haarmähne der anderen gleicht und die beschriebenen Einflussfaktoren Auswirkungen auf den Haarschopf haben, liegt der Nutzen eines individuellen Shampoos auf der Hand.
Wie funktioniert individuelles Shampoo
Alle Shampoos, unabhängig von den jeweiligen Inhaltsstoffen, erfüllen drei Funktionen: Sie reinigen, sie pflegen und sie verwöhnen uns mit einem Duft. Bei der Reinigung werden in 99% der Fälle Tenside eingesetzt. Das ist auch bei Naturkosmetikshampoos nicht anders. Die großen Unterscheidungsmerkmale zwischen den Shampoos sind die Pflegewirkstoffe und der Duft.
Bei Fräulein Haircare sieht das folgendermaßen aus: Zunächst entscheidet man sich für ein Basis Shampoo. Das Basis Shampoo wurde für eine gründliche, aber sanfte Reinigung entwickelt und ist die Grundlage des Shampoos. Es kann auch allein angewendet werden, wenn du eine Tiefenreinigung ohne zusätzliche Wirkstoffe möchtest. Das Basis Shampoo gibt es in unterschiedlichen Duftrichtungen.
Danach werden im zweiten Schritt die Pflegeshots ausgewählt. Diese können direkt während der Haarwäsche zum Basis Shampoo hinzugemischt werden und sind sehr reichhaltig. Wenn du mehr als nur ein Haarziel hast, kannst du auch unterschiedliche Pflegeshots verwenden. Durch das Hinzufügen der Pflegeshots und die Duftauswahl des Basis Shampoos kreierst du dein persönliches Shampoo.
Wenn du unsicher bist, welche Kombination von Basis Shampoo und Pflegeshot für dich geeignet ist, hilft dir unser Haarquiz (hier gehts zum Haarquiz) weiter.
Fazit: Ein individuelles Shampoo hilft gezielter auf die Bedürfnisse der Haare einzugehen. Gleichzeitig sorgst Du mit dem Basis Shampoo und dem individuellen Beimischen der Pflege, das Dein Haare nur das erhält, was es wirklich benötigt. Nichts soll Deine Haare unnötig beschweren und für rasches Nachfetten sorgen. Du hast die Kontrolle über Dein Shampoo.
Hast Du noch Fragen zum Thema Individualisierung oder ein Haarziel, das wir noch nicht berücksichtigen? Unsere aktuelle Reihe an Pflegeshots ist erst der Beginn und auch bei der Duftauswahl wollen wir die Palette noch deutlich erweitern. Mit Deinen Wünschen und Anregungen hilfst Du uns Fräulein Haircare weiterzuentwickeln. Schreib uns gerne, was Du Dir noch wünschst, wie Dir unsere Produkte gefallen, wir haben für Lob und Kritik immer ein offenes Ohr. Kontaktiere uns entweder über unseren Instagramkanal (@frlhaircare) - meist antworten wir in Echtzeit - oder wenn Du mehrere User an der Unterhaltung teilhaben willst, dann gerne auch über die Kommentarfunktion.
Titelbild Bildrechte: Matthew Tkocz on Unsplash